Das Landes-ASten-Treffen NRW, der landesweite Zusammenschluss der Studierendenvertretungen, lenkt im Rahmen des 8. März die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Hochschulen beim Kampf gegen Sexismus und Misogynie.
“Gesellschaftliche Probleme wie ungleiche Arbeitsverhältnisse, sexistische Stereotypisierung, Benachteiligung von Müttern, Belästigung, Gewalt und vieles mehr finden sich an jedem Campus. So gibt es zwar etwa gleich viele Studentinnen und Studenten, doch die Männerquote bei den Professuren liegt bei etwa 75%. Im Alltag kommt es oft vor, dass Frauen nicht ernst genommen werden und ihre Fähigkeiten unterschätzt werden. Doch diese Probleme werden abgetan, als würde es reichen, wenn die Gleichstellungsbeauftragte am Ende ein kritisches Wort sagt und so Buße getan wird”, so Amanda Steinmaus, Koordinatorin des LAT.
Tobias Zorn, Koordinator des LAT, ergänzt: “Die Hochschulen nehmen unbestritten eine wichtige Rolle in der öffentlichen Debatte zur Geschlechterfrage ein. Dafür braucht es aber mehr als schlaue Texte – Hochschulen müssen reale Räume für Begegnungen und Debatten schaffen und dabei auch für Menschen, die nicht Teil der Hochschule sind, zugänglich sein. Gerade durch die zunehmende Digitalisierung, auch im Zuge der Pandemie, sind solche Räume wichtig. Sie demokratisieren die Debatte und helfen dabei, differenzierte Problemanalysen zu treffen und reale Verbesserungen zu schaffen.”
Daher unterstütze das LAT in diesem Jahr die Kampagne gesellschaft*macht*geschlecht, initiiert vom studentischen Dachverband fzs. Die jährliche Kampagne, deren Aktionstage erst im November stattfinden, aber schon jetzt u.a. mit Vernetzungstreffen vorbereitet werden, steht dieses Jahr unter dem Motto Solidarität. Studierende und andere Interessierte sind zur Teilnahme eingeladen und können sich bei Interesse bei koordination@latnrw.de melden.