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NRW-Studierendenvertretung prangert BAföG-Kürzungen an

Das Landes-ASten-Treffen NRW kritisiert die vom Bundesfinanzministerium geplanten Kürzungen beim BAföG. Die landesweite Studierendenvertretung prangert an, dass so die im Koalitionsvertrag beschlossene und dringend benötigte große BAföG-Reform ausbleiben wird.

“Die Kürzung kommt einer Absage an die geplante große BAföG-Reform gleich! Diese wäre dringend notwendig, denn der Effekt der kleinen BAföG-Novelle im letzten Jahr ist längst verpufft. Die “Mini-Reform” der aktuellen Bundesregierung hatte anscheinend keinen positiven Effekt auf die Anzahl der BAföG-Bezieher*innen”, so Katharina Rummenhöller, Koordinatorin des Landes-ASten-Treffens. “Es beziehen nur noch weniger als elf Prozent der Studierenden BAföG, und nur ein Bruchteil davon erhält den Höchstbetrag. Demgegenüber steht ein Drittel der Studierenden, das armutsbetroffen oder -gefährdet ist. Bei denjenigen, die nicht mehr zuhause wohnen, sind es sogar über zwei Drittel.”

Amanda Steinmaus, ebenfalls Koordinatorin beim LAT NRW, ergänzt: “Die Höhe des BAföG liegt deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf. Effektiv heißt das, dass Menschen aus ärmeren Familien zum Teil gar nicht die Möglichkeit zum Studium haben. Darüber hinaus müssen viele Studierende nebenher arbeiten, wodurch sich das Studium verlängert – und dadurch fallen sie irgendwann aus der BAföG-Förderung. Ein Teufelskreis!”

“Auch der Studienort sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Doch gerade in NRW ist für viele Studierende die Wahl der Hochschule nicht frei, denn die Mieten sind teils enorm hoch. Sie müssen zuhause wohnen bleiben oder in günstigere Städte ziehen. Standorte wie Bonn oder Köln bleiben dann vermehrt reicheren Studierenden vorenthalten. Das darf nicht sein”, so David Wiegmann, Koordinator des LAT NRW, abschließend.