Dortmund, 01. Oktober 2025 – Zum Start des Wintersemesters 2025/26 fordert das Landes-ASten-Treffen NRW (LAT NRW) die Landes- und Bundespolitik auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen Wohnungsnot und Studienfinanzierungsprobleme zu ergreifen.
„Wohnen darf kein Luxus sein“, betont Katrin Greiner, LAT-Koordinatorin. „In vielen Städten fehlen tausende Wohnheimplätze, Mieten explodieren, und das BAföG reicht bei weitem nicht mehr, um ein Studium ohne Existenzangst zu ermöglichen.“
In ihren Positionspapieren fordert das LAT NRW unter anderem:
- 16 % Unterbringungsquote für Studierendenwohnraum statt der unzureichenden 10 % aus dem Koalitionsvertrag NRW.
- Deutlich höhere Landeszuschüsse für Studierendenwerke, um bezahlbaren und inklusiven Wohnraum zu schaffen. Aktuell warten 33.000 Studierende auf einen Wohnheimsplatz.*
- Reform der BAföG-Wohnpauschale: Sie muss ortsabhängig und realitätsnah gestaltet werden, um die tatsächlichen Mietkosten abzubilden.
- Strengere Maßnahmen gegen unfaire Vermietung und eine sozialverträgliche Umsetzung der Wärmewende in Studierendenwohnheimen.
Das LAT NRW warnt: Ohne konsequentes Handeln droht vielen Studierenden die soziale und finanzielle Überlastung. „In Köln und Düsseldorf zahlen Studis 600 Euro Miete für ein Zimmer im Monat, in Osnabrück 395 Euro. Das übersteigt die Wohnkostenpauschale des BAföGs um 15-280 Euro! Wie soll man mit zwei Nebenjobs, nur um die Miete zu finanzieren, ein erfolgreiches Studium meistern? Bildungsgerechtigkeit beginnt bei einer sicheren Wohnung und fairer Studienfinanzierung“, ergänzt LAT-Koordinator Tom Rademacher.**
Die vollständigen Positionspapiere sind abrufbar unter: www.latnrw.de/wohnen und www.latnrw.de/positionspapier-bafoeg/
*Die Zahlen stammen aus der Pressemitteilung des Deutschen Studierendenwerkes (30.09.2025)
**Die Zahlen wurden der neusten Analyse (18.09.2025) des Moses Mendelssohn Instituts entnommen: https://moses-mendelssohn-institut.de/aktuelles/Studentische_Wohnkosten_Hochschulorte_WiSe_2025_2026/