Dortmund, 29. September 2025 – Das Landes-Asten-Treffen NRW (LAT NRW) ruft gemeinsam als Teil des Bündnisses der Kampagne #genuggekürzt zu einer landesweiten Demonstration und Kundgebung gegen die massiven Kürzungen in der Grundfinanzierung der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf.
Die Demonstration startet am Mittwoch, 5. November, um 13:00 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Ab 15:00 Uhr findet die Abschlusskundgebung vor dem Landtag NRW statt.
Forderungen an die Landeregierung
- Rücknahme der geplanten Kürzungen – Bildung ist keine Sparmasse.
- Verlässliche Grundfinanzierung – Planungssicherheit für Personal, Forschung und Lehre.
- Keine Entnahme aus Hochschulrücklagen – diese sind für Krisen und gesetzliche Verpflichtungen notwendig.
- Investitionen statt Kürzungen – um Fachkräftebedarf, Forschung und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern.
Aufruf zur Teilnahme
„Diese Kürzungen sind ein bildungspolitischer Kahlschlag“, erklärt Katin Greiner, LAT Koordinatorin. „Schon jetzt hat NRW die schlechteste Betreuungsquote deutschlandweit. Jede gestrichene Professur reißt Lücken in die Lehre, verlängert Studienzeiten und gefährdet die Qualität der Ausbildung unzähliger Studierender.“
„Wir brauchen jede Stimme gegen diese Kürzungen“, betont Tom Rademacher, LAT Koordinator. „Studierende, Lehrende, Beschäftigte und Bürger:innen sind eingeladen, gemeinsam für die Zukunft unserer Hochschulen einzustehen. Die Demo am 5. November ist unsere Gelegenheit, der Landesregierung klarzumachen: Genug gekürzt!“
Hintergrund: Kürzungen gefährden Bildung und Zukunft
Die Landesregierung plant, die Grundfinanzierung der Hochschulen ab 2026 um 158 Millionen Euro jährlich zu kürzen. Diese Zahlen bedeuten den größten Einschnitt in die Hochschulfinanzierung in NRW seit Jahrzehnten.
Die Folgen im Überblick
- Studentische Hilfskräfte (SHKs): weniger Tutorien, langsamere Korrekturen, eingeschränkte Bibliotheksöffnungszeiten und der Wegfall vieler Nebenjobs für Studierende.
- Belastung des Mittelbaus: weniger Personal be deutet mehr Lehre und Verwaltung für die verbleibenden wissenschaftlichen Mitarbeitenden – auf Kosten von Forschung und individueller Betreuung.
- Eine Universität weniger: 158 Millionen Euro entsprechen ungefähr dem Gesamthaushalt der Universität Siegen für 2026 – das bedeutet, wir streichen eine ganze Universität weg. Das sind 262 Professuren, 343 Studiengänge, 14.400 Studienplätze und unzählige Mitarbeiter.
- Soziale Schieflage: Studierende aus nicht-akademischen Haushalten und internationale Studierende verlieren Chancen auf Bildung und Aufstieg.
Hochschulen sind Zukunftsgaranten
Hochschulen sind auf das Engagement zahlreicher studentischer Hilfskräfte (SHKs) und des wissenschaftlichen Mittelbaus angewiesen. Wegfallende SHK-Stellen bedeuten weniger Tutorien, längere Korrekturzeiten, eingeschränkte Bibliotheksöffnungszeiten und den Verlust wichtiger Nebenjobs für Studierende. Gleichzeitig führen die Kürzungen zu einer stärkeren Belastung des Mittelbaus: Wissenschaftliche Mitarbeitende müssen mehr Lehr- und Verwaltungsaufgaben übernehmen, was Forschung und individuelle Betreuung massiv einschränkt.
Bündnis der Kampagne #genuggekürzt
AStA der Hochschule Rhein-Waal; AStA der TH Köln; AStA der Universität
Duisburg-Essen; JUSO Hochschulgruppen NRW; AStA der Fachhochschule
Südwestfalen; AStA der Sporthochschule Köln; AStA der RWTH Aachen;
Walter Krämer AStA der Universität Siegen; AStA der Hochschule
Niederrhein; AStA der Universität zu Köln; AStA der Hochschule Düsseldorf;
AStA der Bergischen Universität Wuppertal; AStA der Hochschule Bielefeld;
Landes-Asten-Treffen NRW; Grüne Jugend NRW; freier zusammenschluss
der student*innenschaften; AStA der Universität Bonn; AStA der TU
Dortmund.